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Neue Glücksspielregulierung in Deutschland - Mit welchen Einschränkungen müssen Spieler rechnen?

Seit Juli dieses Jahres gilt in Deutschland der neue Glücksspielstaatsvertrag, der vor allem auch neue Regeln für das Online-Glücksspiel mit sich bringt. Die gute Nachricht ist, dass Online Casinos jetzt auch in Deutschland eine offizielle Lizenz beantragen können. Das Online-Glücksspiel wird damit hierzulande erstmals legalisiert. Die weniger gute Nachricht ist, dass das Spielen in den lizenzierten deutschen Online Casinos mit Einschränkungen für die Spieler verbunden ist. Bei onlinecasinosdeutschland.com gibt es eine Übersicht, wo Spieler weiterhin ohne Einschränkungen spielen können.

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Welche Regeln gelten jetzt in den online Casinos?

Jeder, der in einem Online Casino beispielsweise Roulette, Black Jack oder auch an Spielautomaten wie Gonzo‘s Quest oder Sizzling Hot spielen möchte, muss dazu ein Konto bei einem Anbieter eröffnen und Geld einzahlen. Der Gesetzgeber hat nun vorgesehen, dass ein Spieler künftig nur noch maximal 1.000 € monatlich auf sein Spielerkonto einzahlen darf. Damit soll exzessivem Spielen vorgebeugt und Spieler davor geschützt werden, dass sie sich finanziell ruinieren. Für Highroller bedeutet das jedoch, dass sie ihrer Strategie mit besonders hohen Einsätzen in den in Deutschland offiziell lizenzierten Online Casinos nicht mehr oder nur sehr eingeschränkt nachgehen können.

Eine weitere Einschränkung betrifft die erreichbaren Gewinne in den Spielen. Dadurch, dass die Online Casinos nun auf alle Einsätze der Spieler eine Steuer von 5,3 % abführen müssen, müssen die Auszahlungsraten und auszahlbaren Gewinne in den Spielen drastisch reduziert werden. Konnten Spieler sich bislang darauf verlassen, dass bei Spielautomaten um die 95 bis 97 % der Einsätze aller Spieler im langfristigen Durchschnitt wieder an die Spieler zurückfließen, müssen die Auszahlungsraten nun wegen der Steuer gesenkt werden. Die die Online Casino in Deutschland würden sonst, nach Abführung der Steuer, Verluste machen. Die Gewinne werden also schlichtweg weniger. Spiele wie Roulette können in der klassischen Form nicht mehr angeboten werden, da sie eine feste Gewinnwahrscheinlichkeit haben.

Bei europäischem Roulette sind das 97,2 %. Wenn jedoch langfristig nur rund 2,8 % beim Online Casino verbleiben, aber 5,3 % Steuern auf die Einsätze abgeführt werden müssen, kann das Spiel in der traditionellen Form nicht mehr im Angebot verbleiben, da sich die Gewinnwahrscheinlichkeit nicht absenken lässt. Das Gleiche trifft auch auf Blackjack oder Video Poker zu, wo die Gewinnwahrscheinlichkeiten ebenfalls über 95 % liegen und nicht sinnvoll verändert werden können. Das Spielangebot in den in Deutschland reduzierten Online Casinos wird sich also reduzieren.

 

Einschränkungen auch bei Sportwetten

Einschränkungen ergeben sich auch im Bereich der Sportwetten, die in Deutschland ebenfalls dem Glücksspiel zugeordnet werden. Hier sollen bestimmte Live-Wetten wie Wetten auf die Anzahl der Ecken, die Anzahl der gelben und roten Karten oder die Minuten der Nachspielzeit nicht mehr erlaubt sein. Der Gesetzgeber beruft sich hier auf eine durch ihn selbst in Auftrag gegebene Studie der Universität Hohenheim, die herausgefunden haben will, dass Livewetten die Wettfrequenz der Wettfreunde erhöht und damit die Spielsucht fördern können. Neben dem auch bei Sportwetten dadurch geringer werdenden Wettangebot werden auch die Gewinne bei Sportwetten ab sofort etwas geringer ausfallen, da die bislang bereits geltende Wettsteuer von 5 % nun ebenfalls auf 5,3 % angehoben werden.

 

Was ist von den Einschränkungen zu halten?

Viele der neuen Regelungen im Glücksspielstaatsvertrag wirken undurchdacht. Das eigentliche Ziel, das Online-Glücksspiel in Deutschland stärker zu kontrollieren und für die Spieler noch sicherer zu machen könnte dadurch konterkariert werden. Wenn ein Spieler die Wahl zwischen zwei gleichen Spielautomaten hat, jedoch bei dem einen nur eine Auszahlungsrate von nur 90 % und bei dem anderen von 95 oder 97 % besteht, wird er sich wohl für den Automaten entscheiden, der ihm statistisch gesehen mehr auszahlt.

Da die lizenzierten Online Casinos aus anderen EU-Staaten den Spielern weiterhin die höheren Auszahlungsraten bieten, werden dementsprechend viele Spieler auch weiterhin dort spielen, mit dem Ergebnis, dass der deutsche Staat nicht viel gewonnen hat. Genauso verhält es sich im Bereich Sportwetten, bei dem in Deutschland nun einfach nur noch weniger Gewinne als bei anderen europäischen Wettanbietern ausgezahlt werden.

Fraglich dürfte auch sein, ob die neuen Regeln des Glücksspielstaatsvertrages andere in der EU zugelassene Online-Glücksspielanbieter zu verbieten Bestand haben wird. Die Anbieter mit Lizenz könnten sich auf ihre Dienstleistungsfreiheit innerhalb der EU berufen und gegen das Verbot klagen. Damit waren sie schließlich schon einmal erfolgreich, als sie 2012 grundsätzlich verboten werden sollten. Einige Casinobetreiber waren seinerzeit bis vor den europäischen Gerichtshof gezogen und hatten Recht bekommen. Die entsprechenden Regelungen des alten Glücksspielstaatsvertrages wurden damals gekippt.

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