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Spiele-Entwicklung: von Flash zu HTML5

Adobe Flash ist ohne Zweifel eine Erfolgsgeschichte. Obwohl es nie offiziell zum Standard erhoben wurde, dominierte es viele Jahre lang das Internet. Die immer wichtiger werdenden multimedialen Inhalte waren ohne Adobe Flash undenkbar. Bewegte Bilder, Töne oder ganze Spiele ließen sich nur mit Flash realisieren. Ohne Flash blieb das Internet weitgehend stumm und leblos. Dabei war Flash nie perfekt: Von Anfang an stellten ernst zu nehmende Mängel und Sicherheitsrisiken die Software immer wieder infrage. Praktisch jeden Tag musste Hersteller Adobe Stabilitäts- und Performance-Probleme fixen, kritische Sicherheitspatches erschienen wie am Fließband und waren häufig bereits mit der Veröffentlichung wieder veraltet. Trotzdem war Flash nicht totzukriegen – bis heute.

HTML5

 

HTML5 LogoW3CDie Erfolgsgeschichte ist auserzählt, die großen Zeiten von Adobe Flash sind endgültig vorbei. Ein neuer Standard hat sich etabliert, technisch besser und vor allem: offen und transparent. Der neue Standard heißt HTML5 und hat alle Vorzüge auf seiner Seite. Er kann alles, was Flash kann, leidet aber nicht unter dessen eklatanten Schwächen. Immer mehr große Hersteller verzichten deshalb bewusst auf Flash und wechseln zu HTML5. Angestoßen hat diese Entwicklung einer der größten und wichtigsten Namen der IT-Branche überhaupt: Apple.

Apple verweigerte sich Flash von Anfang an und setzte bereits für sein erstes iPhone im Jahr 2007 auf alternative Technologien. Was zunächst für unter Nutzern und Entwicklern für viel Unmut sorgte, entpuppte sich als wegweisende und zukunftsträchtige Entscheidung. Apple hatte eine Entwicklung vorweggenommen, die heute alle Bereiche der Webprogrammierung umfasst. Die Gründe dafür hat Apple-Ikone Steve Jobs persönlich auf den Punkt gebracht: Flash ist eine in sich geschlossene Plattform, nutzt ein inzwischen veraltetes Videoformat, hat gravierende Sicherheitsmängel und ständige Stabilitätsprobleme, benötigt über Gebühr viel Energie, eignet sich nicht für Touch-Geräte und behindert die Kommunikation von Programmierer und Plattform.

Nicht nur Apple, sondern auch andere große Namen wie YouTube, Mozilla und Google schwenken auf HTML5 um. Google Chrome blockiert inzwischen sämtliche Flash-Inhalte ab der Version 53. Ein Hauptgrund für diese Entscheidung ist vor allem der immense Ressourcenverbrauch, der mit Flash-Anwendungen einhergeht: Experten gehen davon aus, dass rund 90 Prozent aller Flash-Inhalte im Hintergrund ablaufen, ohne dass der Anwender davon einen konkreten Nutzen hat. Da der wichtige Markt für Mobile Apps nahezu flächendeckend von Flash auf HTML5 wechselt, kommt heute kein Entwickler mehr an dem neuen Standard vorbei. Adobe selbst hat die Unterstützung von Flash für Android Geräte bereits eingestellt. Selbst für die Verwendung der firmeneigenen Produkte empfiehlt Adobe inzwischen die Verwendung von HTML5. Alle Zeichen der Zeit sprechen deutlich dafür: Der Weg von Flash ist an seinem Ende angelangt.

Gerade für Spiele-Entwickler ist die Multiplattform-Tauglichkeit ihrer Titel äußerst wichtig. Muss eine App erst mühsam für jedes Gerät angepasst werden, kostet das viele wertvolle Ressourcen. Ein Standard, der flächendeckend unterstützt wird, ist deshalb bares Geld wert. Da kaum ein Entwickler auf die weitverbreiteten Apple-Plattformen verzichten kann, ist HTML5 auch für die Hersteller von portablen Spielautomaten die logische Wahl, um doppelten Aufwand zu vermeiden: Mit HTML5 laufen alle Casino-Spiele auf dem aktuellen iPhone SE 2020 auch auf den Android-Geräten von Google – und umgekehrt.

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